Johanna von Orléans

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Carl Theodor Dreyers eindrucksvoller Stummfilm, der zu den ersten Kunstwerken der Filmgeschichte zählt, rekonstruiert die Ereignisse rund um den Prozess gegen die Jungfrau von Orléans anhand der historischen Prozessakten. Die der Ketzerei beschuldigte Heilige wird nach quälenden Verhören, Folter und einem widerrufenen Geständnis schließlich auf dem Scheiterhaufen verbrannt. Bewusst beschränkt sich Dreyer auf die Darstellung von Verhör, Verurteilung und Verbrennung der Jeanne d‘Arc und arbeitet konsequent mit Großaufnahmen. Maria Falconettis Darstellung der Jungfrau ging als eine der großartigsten darstellerischen Leistungen in die Filmgeschichte ein. (Arthaus/Studiocanal)

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Kritiken (5)

Prioritäten setzen:

Stanislaus 

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Deutsch Der für seine Zeit unkonventionell gemachte Film schwelgt in einer Vielzahl von Details völlig ungeschminkter Gesichter, die das Leid und die Hoffnungslosigkeit der dargestellten Situation noch unterstreichen sollen. Die Passion der Heiligen Johanna ist ein zeitloser Film, der dank der Kinematographie und der hervorragenden schauspielerischen Leistung von Maria Falconetti auch das heutige Publikum ansprechen kann. Eines der Juwelen der Stummfilmzeit, das auch in der heutigen, übermodernisierten und digitalisierten Zeit noch Respekt einflößt. ()

NinadeL 

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Deutsch Mit einer gut gewählten musikalischen Live-Begleitung (Applaus für das Orchester BERG) kann selbst diese Johanna zu einem fesselnden Erlebnis werden. Diese Verarbeitung ihres Leidens hat natürlich einen festen Platz in der Filmgeschichte und ist ebenso selbstverständlich eines der am häufigsten adaptierten Themen. Doch gerade durch Dreyers minimalistische Lösung tritt das Paradoxon der Deutung ihres unerschütterlichen Glaubens etwas schärfer an die Oberfläche. Und wenn ich die ganze Palette der verschiedenen Projekte Revue passieren lasse, angefangen bei Méliès und dem tschechischen Musical bis hin zu dem, was ich schon so oft getan habe, dann muss ich Das Mädchen Johanna (1935) als einzigartig hervorheben. ()

novoten 

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Englisch We won't depart from the closeups of faces, from the extra raw emotions, and unfortunately also from depression for depression's sake, because we all know where the main heroine begins in the plot, what she will have to endure, and where she will be forced to go. But that's where my objections begin and end. For a nearly hundred-year-old film, I gaped at it in amazement for a whole hour and a half, as if it were some sacred icon, because it looks better in terms of actors, camera, or editing than films made decades later, which is unheard of and miraculous in the first half of the twentieth century. ()

lamps 

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Englisch The narrative, based on close-up shots of exuberant characters, has an indescribable power thanks to the typologically precise cast and superb performances, as does the idiosyncratic direction at the intersection of several filmmaking movements and approaches of the time, but as the minutes tick by the magic wears off, and since it's clear how it all will end, the whole film seems more like a patient demonstration of contemporary directorial skill than a compelling story of fate. Anyway, the additional music is phenomenal. ()

kaylin 

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Englisch A film that you can watch with various musical accompaniments because Dreyer himself never specified a definitive soundtrack version. My almost choral version from the original found in the 1980s in a lunatic asylum is incredibly grandiose and emotive. Dreyer lovingly captured the faces of individual actors through the camera, especially the actress playing Joan of Arc. Thanks to this, he managed to infuse the film with incredible expressionism, enhanced by the acting abilities of Maria Falconetti, who was primarily a theater actress. Don't expect an epic historical film, but rather a depiction of Joan's trial and her subsequent fate. ()