Inspector Barnaby

Inmitten des abstoßenden Krimifutters, das mit unglaublicher Kadenz auf dem Fernsehbildschirm ausgespuckt wird, sind Inspektor Barnaby und seine Konversationen der alten Schule im typisch englischen Stil eine Wohltat für die Seele. Endlich ein Krimi mit wirklich verschlungenen und ehrlich geknüpften Geschichten mit Anklängen an die Mysterien der Albion-Krimi-Klassiker, mit einem charismatischen Helden, dessen Witz und Charme ihm besser dienen als Fäuste und Neun-Millimeter-Argumente. Sehr glücklich besetzt, gut geschrieben, sehr einfühlsam inszeniert, und vor allem - die stets vorhandene subtile Ironie erfreut die schmerzende Seele eines Fans eines guten Krimis. (08.09.2004)

Seit ich ein Kind war, habe ich das Fernsehen mehr wegen des Nervenkitzels als wegen des Lachens genossen, und das passiert mir sehr oft, wenn ich dieses englische Juwel sehe. Die englische Film- und Fernsehserienproduktion ist für mich eine der besten, und diese Serie hat meine Überzeugung bestätigt. Ich mag die düstere und oft verregnete Kulisse der englischen Landschaft sehr, in der das Morden von allem, mit allem und auf jegliche Art und Weise an der Tagesordnung ist. Manchmal denke ich, dass sie in dieser Zeit mindestens ein ganzes Dorf abgeschlachtet haben müssen. Aber das ist nur ein Detail! Die Handlungen der Episoden sind für mich immer wieder neu und einzigartig, und ich konnte noch nie den Täter ausfindig machen, was mich wiederum in meinem Glauben an die hohe Qualität dieser Serie bestärkt hat. Und obwohl die Laufzeit im Vergleich zu vielen anderen Serien mehr als doppelt so lang ist, vergeuden die Macher keine einzige Minute, der Aufbau der Handlung ist großartig. Kurzum, eine Krimiserie mit allem Drum und Dran, bei der mir unter anderem die bedrückende Melodie am Anfang und am Ende, gespielt auf dem Theremin (übrigens das verrückteste Instrument, das ich je gesehen und gehört habe), sehr gut gefällt, die den letzten Teil eines bereits ziemlich perfekten Ganzen bildet. (18.07.2009)