MareTV - Season 16 (2016) (Staffel)


British Columbia – Unterwegs durch Kanadas Inselwelt (S16E17)

(Folge)
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Deutschland, 2016, 45 min

Inhalte(1)

An der wild zerklüfteten, 7.000 Kilometer langen kanadischen Pazifikküste befinden sich riesige Fjorde, zahllose Inseln und ein Regenwald hoch im Norden: Die Provinz British Columbia bietet viel Wildnis und wenig Zivilisation. Gerade einmal vier Millionen Menschen wohnen hier auf einer Fläche, die dreimal so groß wie Deutschland ist. Es gibt praktisch keine Straßen, alles wird per Fähre oder Wasserflugzeug transportiert. Das Leben in der abgeschiedenen Wildnis ist hart und macht erfinderisch. Ohne die „Aurora Explorer“ wäre ein Leben in der dünn besiedelten Inselwelt von British Columbia kaum möglich. Die Fähre ist hier für viele Menschen die einzige Verbindung zum Festland. Neben wichtiger Fracht transportiert die „Aurora Explorer“ auch Passagiere. Sie genießen das Leben an Bord inmitten der Inselwelt, ganz ohne Wellnessoase und Animation.
Mike Farrell fliegt alles durch die Gegend, was im Stauraum seines Wasserflugzeugs Platz hat: Nahrungsmittel, Dynamit und lebende Shrimps. Diese holt er direkt vom Kutter auf offener See. Nicht ungefährlich, Kollisionen zwischen Schiff und Flugzeug können böse enden. Die Schalentiere muss Mike schnell abliefern, schließlich sollen sie frisch auf den Markt.Und er muss noch die Post zur entlegenen Insel Read Island fliegen. Frank und Saul Brown sind vom Stamm der Heiltsuk. Die beiden First Nations machen sich auf die Suche nach einer seltenen Delikatesse: Heringsrogen auf Alge ist eine wichtige Nahrungsquelle und bringt außerdem beim Verkauf gutes Geld. Vor allem in Japan ist „Roe on Kelp“ sehr gefragt. Aber erst einmal müssen Vater und Sohn für ihren Seetang-“Köder“ die richtige Bucht finden. Doch ob und wann die Heringe in dieser Saison zum Ablaichen kommen, kann niemand sagen. Einen ganz besonderen Schatz will eine Gruppe von First Nations im Great Bear Rainforest heben. In dem Küstenregenwald haben sie einer geheimen Stelle Lehm gefunden, dem wahre Wunderkräfte nachgesagt werden. Er soll gut gegen Akne und antibiotikaresistente Keime sein. Der Deutsche Simon Aufderheide hilft bei der Suche nach dem Lehm, denn er konnte damit sein Sodbrennen heilen.
Die Schatzsucher müssen ihre schwere Arbeit ganz ohne Maschinen verrichten: Der Boden um die Fundstellen ist den First Nations heilig, er darf durch nichts Unnatürliches beschmutzt werden. Holzhändler Dan Stewart sorgt dafür, dass die Papierfabriken in der Gegend immer Nachschub haben. Der Frachter mit der Lieferung Baumstämme liegt schon in der Bucht und hat ordentlich Schlagseite. Das ist gut fürs Entladen: Je schräger das Schiff liegt, desto schneller kommt Dan an die Holzstämme und damit an sein Geld. Lee-Jay Wells lebt von Solarstrom, Wasser aus einem Brunnen und Nahrungsmitteln, die direkt aus der Natur kommen. Auf einer kleinen Insel muss der Selbstversorger für den Winter vorsorgen und zusehen, dass sich keine Bären nach Saunders Island verirren. Darum fährt er einmal pro Tag mit seinem alten Feuerwehrauto und heulender Sirene über das kleine Eiland. Leider hat das Signalhorn in letzter Zeit öfter einen Wackelkontakt. Aber Lee-Jay weiß: Ein richtiger Einsiedler muss auch sein eigener Pannenhelfer sein. (NDR Fernsehen)

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