Matchmaking Mayor

(Festivaltitel)
  • Tschechien Nesvatbov (mehr)
Trailer

Inhalte(1)

Der Bürgermeister von Zemplinské fährt einen sehr gelben Sportwagen. Wenn er im Amt ist, parkt der Wagen in der immer gleichen Position und strahlt, einem Scheinwerfer gleich, Licht auf die ansonsten recht finstere Bühne des kleinen Dorfes. Der Wagen gehört wie die kommunalen Lautsprecher aus sozialistischer Zeit und die aggressiv gemusterten Kleider seiner Sekretärin zu den wichtigsten Requisiten im Kampf des ehemaligen Generals gegen das Unausweichliche, gegen das allmähliche Aussterben des Dorfes durch Vergreisung und Entvölkerung. Kühn scheucht der Bürgermeister die heiratsmuffelige Generation der Mittdreißiger hinter den Gardinen hervor, damit sie pünktlich zu den straff organisierten Tanzveranstaltungen erscheinen. Das Ziel seiner bizarren Investitionen in die Zukunft von Zemplinské verheimlicht er nicht. Mit feinem Sinn für ländliche Exzentrik beobachtet Erika Hníková über längere Zeit das Treiben im Dorf, wobei sie viel Sympathie für den passiven Widerstand der Bürger gegen den demografischen Terror entwickelt. Ihr Blick auf die Häuser der Region legt nahe, dass etwa auffallend gestaltete Fassaden, erst recht die wirklich mutigen Inneneinrichtungen, auch etwas mit dem Selbstschutz des Individuums zu tun haben könnten. (Berlinale)

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Kritiken (2)

Prioritäten setzen:

claudel 

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Deutsch Der beflissene Bürgermeister tat mir manchmal richtig leid, aber mit einigen verknöcherten Charakteren kann man eben nicht viel anstellen. Es scheint, dass es das Einfachste für ein Dorf ist, ein Schwimmbecken anzulegen und die Arbeitslosigkeit zu senken, als unverheiratete, passive Mittdreißiger zu verkuppeln. Ich habe ihm die ganze Zeit die Daumen gehalten. Für eine höhere Bewertung fehlt eine etwas größere Aktivität der Regisseurin, es schien mir, dass sie mit den Protagonisten wenig kommuniziert und sie nur beobachtet. ()

kaylin 

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Englisch The most interesting thing about the film is that a place like Zemplínske Hámre actually exists, and the movie introduces it to us. Even in today's times, such a phenomenon is peculiar; on the other hand, it shows that the socialization of people can sometimes be problematic. The documentary itself, however, doesn't really say anything substantial. It doesn't judge, it just observes, which I find a pity, and therefore the film didn't grip me that much. ()