Django Unchained

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Trailer 9
USA, 2012, 165 min

Drehbuch:

Quentin Tarantino

Besetzung:

Jamie Foxx, Christoph Waltz, Leonardo DiCaprio, Kerry Washington, Samuel L. Jackson, Walton Goggins, Dennis Christopher, James Remar, David Steen (mehr)
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Inhalte(1)

1858, in den amerikanischen Südstaaten. Der als Zahnarzt getarnte Kopfgeldjäger Dr. King Schultz befreit den Sklaven Django, der ihm helfen soll, die gefürchteten Brittle-Brüder zu stellen. Die brutale Bande hat nämlich einst dessen Frau Broomhilda verschleppt. Die Spuren führen das ungleiche Duo zur 'Candyland'-Plantage, wo Großgrundbesitzer Calvin Candie mit seinem väterlichen Adlatus Stephen eine wahre Schreckensherrschaft führt. (ORF)

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Trailer 9

Kritiken (20)

D.Moore 

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Deutsch Unglaublich lustig. Blutig (die Schießerei!), urkomisch und witzig (der Monty-Python-artige Ku-Klux-Klan), spannend und eiskalt (die gruselige Figur von Samuel L. Jackson). Der Film hat aber Stil und eine Geschichte, die auf Freundschaft (Waltz und Foxx sind tolle Kumpel), einer mythenumwobenen Liebe (Siegfried und Brünhild) und allgegenwärtigen Anspielungen auf Spaghettiwestern basiert. Eher im Stil von Corbucci als von Leone. Was kann man sich mehr wünschen? Quentin Tarantino hat mich definitiv nicht enttäuscht. Nach dem großartigen Kinoerlebnis, welches er mir serviert hat, muss ich rückblickend auch die Soundtrack-Kompositionen loben, die ich ursprünglich kritisch betrachtet habe (geschwätzige und rappende Afroamerikaner sind nicht so mein Ding, im Film klingt es aber super). Ich bin auch froh, dass man Johnny Cash nicht ganz vergessen hat. Ich kann es kaum glauben, dass dieser tolle Film 165 Minuten gedauert hat. Er hätte ruhig länger sein können. ()

POMO 

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Deutsch Schade um das Finale, das sich Quentin besser überlegen sollte! Der Zusatz mit dem Abtransport ist überflüssig und verlangsamt den Film in dem Augenblick, in dem er vom Timing her explodieren und alles perfekt abschließen sollte. Außer diesem Fehltritt, den ich im Hinblick auf Quentins Drehbuch-Können nicht verstehe, handelt es sich um den besten Tarantino-Film seit Pulp Fiction. Die verlangsamte Aufnahme von den Beinen eines rennenden Pferdes, die Ku-Klux-Szene, die Interaktion von den zwei Hauptdarstellern mit DiCaprio und ihre gespannten Szenen, welche den Höhepunkt bei der Ankunft bei Samuel in der Begleitung von Goldsmiths "Nicaragua" erreichen – das alles sind schon jetzt legendäre Film-Highlights (die Ankunft bei Samuel ist für mich die Filmszene des Jahres – jedes Mal eine hundertprozentige Gänsehaut). Samuels Affen-Kreation ist vielleicht ein bisschen übertrieben, aber richtig ikonisch und unvergesslich. Waltz und DiCaprio ausgezeichnet, Foxx ausreichend. Der Soundtrack ist herrlich. Ein einzigartiger Western-Pulp mit einem einzigen Schönheitsfehler, den man beheben konnte. ()

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Goldbeater 

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Deutsch Django Unchained ist ein unvergleichliches Vergnügen und eine rasante Fahrt – genau das, was wir von Quentin Tarantino gewohnt sind. Christoph Waltz ist erneut exzellent, und ich wünsche ihm, dass er seinen zweiten Oscar gewinnt! Ein völliges Begeistertsein wie bei den Inglourious Basterds hat sich bei mir diesmal nichts getan, aber ein weiteres Ansehen wird das sicherlich ändern. ()

Marigold 

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Deutsch Schwarzes Dynamit. Ein provokativer Tritt in die Familienjuwelen, den Tarantino hier der Fremdenfeindlichkeit sowie dem Rassismus im Bereich des des "White Man"-Gens gibt, wozu der Western sicherlich gehört (jedoch zeitgleich verschont er in gewisser Hinsicht selbst die "Niggaz“ nicht). Wenn ich Django Unchained denn irgendetwas vorwerfen würde, wäre es außer der Tatsache, dass einige Teile tatsächlich so aussehen, als wären sie von einem fetten dunkelhäutigen Tölpel mit einem Schweißgerät zusammengeschnitten worden, so wäre es wohl vielleicht nur der sehr digitale Look. Ich bin mir dessen bewusst, dass Tarantino den modernen Locations einfach eine moderne Patina hat verleihen wollen und ich weiß, dass er nicht unnötig von den Gepflogenheiten des Spaghetti-Westerns gebunden sein wollte, jedoch an einigen Stellen sieht Django Unchained stilistisch eher dürr aus (eher weniger stilvoll - ich denke, dass es wichtig ist Django im Kino zu sehen, um hauptsächlich im Kino zu sehen, damit man die großen Lachsalven des gesamten Publikums genießen kann). Doch damit wärs´ das bereits gewesen. Perfekte Punch Lines (hier werden keine Schläge verteilt, sondern diverse Körperteile abgerissen und in den Mund gerammt), hervorragende schauspielerische Leistungen, die großartige Charaktere darbieten, ein absurder schwarzer Humor, eine unwiderstehliche Volatilität zwischen erhabener Epik, Blaxploitation und einem blutigen Grindhouse-Film, ein dramatisches Timing, dank welchem mich Tarantino nach jahrelangem Widerstand hinsichtlich der Inglourious Basterds für sich gewonnen hat. An seinen neuen Filmen gefällt mir am meisten, wie er seine leichte, blutige und respektlose Hand gegen große Geschichte und "soziokulturelle" Konzepte richtet. Diese dunkelhäutife Nibelungen-Version, wo der weiße Stolz des KKK durch die aufgesetzten Säcke noch nicht einmal auf die Straße sieht und wo gegen die Kolonells in weiß ein biertrinkender Deutscher kämpft... nun, das Ganze hat mich in der Tat gepackt. ()

Lima 

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Englisch Not much of an homage to spaghetti westerns, despite Franco Nero's cameo, rather, some kind of (commendable) anti-racist prod that doesn't even make much sense at the end. The experience resembles a sine wave, as long as Waltz is on screen with his enthusiasm, it's a treat that honours even Western rules. But from the moment we meet DiCaprio, the film goes downhill in quality, where the genre's name would best fit the phrase "typical Tarantino crap" and where the "warrant in your pocket" moment (what a coincidence!) is such a cheap, illogical screenwriting crutch that only a naive viewer can buy it. I could expect anything from Tarantino, but not a cliché like this. And the violence, with hectolitres of squirting ketchup, is so over-stylized (especially in the final carnage) that I'm actually tired of it. PS: The scene with the Ku-Klux-Klan will make anyone laugh, myself included. ()

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