Angels in America

Angels in America (2003) 

Für mich eine absolut atemberaubende amerikanische Miniserie, die mich gleich zu Beginn mit einer wunderschönen Eröffnungsmelodie in ihren Bann zog und bis zum Ende nicht mehr losließ. Aber ich werde noch lange warten müssen, um durchzuatmen. Ich habe jede Menge gutes Material bekommen, über das ich nachdenken kann. Diese epische Erzählung kombiniert und behandelt gleich mehrere Themen, die heute sehr aktuell sind - Religion, AIDS, Homosexualität, ... Wer mehr über die Funktionsweise von AIDS wissen möchte, sollte sich das hier ansehen. Die Besetzung und die Darbietungen sind umwerfend, und die Golden Globes und Emmys landeten 2004 in den richtigen Händen echter Künstler. Ich wüsste nicht, wen ich besonders hervorheben würde, denn sie haben alle überzeugend und vor allem mit dem Herzen gespielt. Aber vielleicht hätte ich stellenweise auf Ben Shenkman verzichten können. Die visuellen Effekte sind ein wenig billig und zu künstlich, aber für eine Miniserie sind sie durchaus geeignet und ausreichend. Mir fehlen die Worte für die Kamera, denn einige der Aufnahmen gehen mir nicht mehr aus dem Kopf. Zum Beispiel der feurige Sex mit einem polygenitalen Engel. Und dann natürlich der unübersehbare musikalische Aspekt, bei dem vor allem die Anfangsmelodie "Angels in America" und dann das ganz ähnliche "The Mormons" herausstach. Kurzum, für mich ist es ein ganz grundlegendes Werk, unvergesslich, voller Emotionen und Geheimnisse, an das ich mich noch lange erinnern werde. Und es ist wirklich schade für diejenigen, die AiA von vornherein verurteilen, denn sie verpassen eine Menge. (22.05.2010)