Jeoffrey

Ich zweifel, ob ich zu diesem Anime überhaupt etwas schreiben möchte, denn es war definitiv das Langweiligste der ganzen Saison. Würde es nicht am Dienstag herausgekommen, als mein Programm leer war, hätte ich Orphen nach ein paar Folgen gedropt. Die meisten Dinge sehen hier sehr durchschnittlich aus. Die Animation ist Retro, denn Manga ist auch nicht gerade das neueste, schlecht gewählte Musik die sich für die meisten Szenen eher als leidenschaftlicher Kuss auf dem Friedhof eignet... Die Frage, ob es deswegen schlecht ist, weil die Adaptation schlecht ist, kann ich nicht beantworten, da ich Manga nicht kenne und die ältere Version von 1998-99 noch nicht einmal gesehen habe. Was ich aber sagen kann, ist dass der Anime sehr eilig wirkt, mal unnötig viel und mal verdammt wenig erklärt, die Atmosphäre ist auch recht dürftig bearbeitet und manche Wendungen sind einfach bizarr... Dazu einen nicht sehr interessanten Helden hinzuzufügen, der sich Orphen nennt, aber eigentlich nennt ihn so fast keiner, dann ist hier noch ein ziemlich gewöhnlichen "Robin" und ein Mädchen, von dem ich keine Ahnung habe, ob sie zum Spaß da ​​ist oder der Versuch für eine romantische Linie... und dann die "Azalea", die hinter allem steckt, wahrscheinlich auch hinter dem morgendlichen Durchfall des Protagonisten, sie erscheint immer so plötzlich, dass ich Angst habe allein aus dem Fenster zu schauen, alles geht ihr durch und sie wird wahrscheinlich nicht böse sein, nur kompliziert... Es ist einfach nur Quatsch mit Sauce, gemeiner, schräger Fantasy, wo wohl noch Potenzial drinn wäre, wenn es nicht so blöd behandelt worden wäre... 3.5/10

Das Anime soll gerettet sein! Man muss sich bewusst werden, dass ich hier ein Werk bewerte, das eine Zeit lang die zweitbeliebteste Staffel überhaupt auf der gesamten My Anime Liste war, auch wenn es nur beweist, wie leicht Bewertungen in verschiedenen Datenbanken beeinflusst werden können. Allerdings muss ich sagen, dass mir diese Arbeit auf jeden Fall etwas gebracht hat, natürlich viel Wissen... Ich kann zum Beispiel jetzt mit Sicherheit sagen, wer von Galadriel in Der Herr der Ringe betört war, ist nach elfischen Parametern ein absoluter Gerontophiler und außerdem ist ihre Mana auch nicht mehr die frischeste. Auch wenn jemanden Tinker Bell antörnt, hat er einfach Pech, es sei denn er hat einen Pimmel wie ein Halbling. Jedenfalls muss ich positiv bewerten, dass sich jemand wirklich sehr mühe gab mit der Welt und ihre Logik, die sich rund um Sex dreht. Es ist kein peinlicher nullachtfünfzehn Sex, bei dem man sich einfach nur "die Keule polieren" soll, nein hier ist alles durchdacht, wissenschaftlich und logisch unterlegte Forschung. Man sollte auch schätzten, dass überhaupt jemand so etwas wie Ishuzoku Reviewers erfunden und ins Fernsehen lies, zudem noch in einer Version (die unzensierte), die in vielerlei Hinsicht viel expliziter ist als Manga - das braucht Eier! Somit sind die Grenzen von Ecchi wieder etwas erweitert und statt des wenig überzeugenden "Ich glaube nicht, dass es ein Hentai ist" bekommen wir von vielen Zuschauern ein absolut entschlossenes "Ich denke, es ist ein Hentai". Bei der Art und Weise, wie ich den Unterschied zwischen Ecchi und Hentai wahrnehme (ich behalte die gleiche Vorgehensweise wie beim Porno und Erotik), stimme ich dem oben genannten nicht zu, denn wie mein Vater mir einmal erklärt hat - ist der Truthahn nich‘ im Ofen, is‘es kein Porno! (Auch im Gastro Bereich anwendbar). Für mich bedeutet Pornografie einfach eine visuelle Darstellung eines sexuellen Aktes mit den richtigen Details, aber selbst Wikipedia sagt, dass die Wahrnehmung der Grenze zwischen Erotik und Pornografie weitgehend subjektiv ist... Was sind also eigentlich Ishuzoku-Rezensenten? Abgesehen vom "Fap-Material“ Haufen (obwohl die Szenen nicht extra lang sind, muss man schneller sein als DHL) ist es unerwartet ziemlich guter und zugleich nachdenklicher Spaß. Ich habe irgendwo den Begriff Ecchi (oder sogar Hentai) Sitcom gelesen und ja, ich kann mich voll und ganz mit dieser Definition identifizieren, also mit einer Situationskomödie, wo sich alles um Sex und alles drum herum dreht. Und jetzt das Wichtigste! Hatt es mir Spass gemacht? Und erfüllte es den Zweck, mir im Notfall Gutes zu tun? Zur ersten Frage muss ich zugeben, dass die Antwort "meistens ja" lautet. Es war interessant, weil die einzelnen Rassen und ihre sexuellen Gewohnheiten, Vorlieben und Grenzen so gut durchdacht sind. Da die Hauptfiguren gut sind und alles verantwortungsvoll aufnehmen, machte es mir spass ihnen zu zuschauen. Und dank allerlei Ideen, manchmal wirklich sehr besonderen Situationen und Pointen, brachte es mich zum Lachen. Natürlich gab es Folgen, die für mich sehr speziell waren, nicht besonders angenehm, und wenn hier jemand zugibt, dass seiner Meinung nach die beste Folge mit den Eier legen war (und sich gleichzeitig nicht als Reptilianer offenbart), dann bin ich mit ihm fertig... Zur zweiten Frage. Über die Länge einzelner Sexszenen habe ich bereits gesprochen. Ich habe auch leicht die Tatsache angesprochen, dass nicht jede Szene nach Ihren sexuellen Vorlieben attraktiv wird. Und dann bleibt noch die Tatsache, dass dieser Animationsstil für mich nicht besonders aufregend ist. Es ist mir einfach zu "round and bouncy" und das ist nicht so meins... Daher muss ich mit Bedauern sagen, dass Ishuzoku-Reviewers für mich als Druckablass nicht viel gepunktet haben und definitiv denke ich nicht, dass sie qualitativ einen "Henter“ ersetzen könnten. Deswegen habe ich auch keine Lust eine extra überdurchschnittliche Bewertung abzugeben, denn in einem der beiden Hauptaspekte haben die Ishuzoku-Reviewers leider versagt. Wie auch immer, es war eine Erfahrung, ich bezweifle stark, dass es in dieser Saison einen Anime gibt, über den mehr gesprochen wird - man kann ihn lieben, aber auch hassen, behaupten, dass er ein Schatz ist, eine neue Richtung, gezeichnete Terrier, oder behaupten, dass es das Übermaß an Geschmacklosigkeit ist, Prostitutionswerbung - aber wenn man so weit gekommen ist, sollte man nicht sagen, dass man nicht weiß, was abgeht... Deshalb bewerte ich als Rezensent auch diese Rezensenten. 6/10

Somali to Mori no Kamisama ist eine bittersüße Geschichte über eine Reise zweier völlig unterschiedlicher Kreaturen in einer Welt, die nicht zu ihren Gunsten steht und mit einer unerbittlichen Zeit im Rücken. Goku hat in sofern recht, dass die Umgebung interessant mit einzigartigen Charakteren ist, wo das Konzept der einzelnen Rassen, Kulturen und Bräuche wunderschön vielfältig ist, alles bunt und manchmal unglaublich schön ist. Aber ich stimme ihm definitiv nicht zu, dass das zentrale Paar Schwächen hätte oder dass das Ganze uninteressant oder langweilig wäre. Auch sein Vergleich mit Mushishi oder Natsum ist meiner Meinung nach nicht gerade das gelbe vom Ei, vielleicht gibt es Bemühungen, eine ähnliche Atmosphäre und eine teilweise episodalität zu schaffen, aber das ist so ziemlich alles, was ich aus den Gemeinsamkeiten raussuchen konnte... Genau so verstehe ich auch nicht, was meinen Kollegen so überrascht, dass der Golem, der 999.999 Jahre lebte (oder wie viel man dort sagt), nicht die ganze Zeit keinen Fuß aus dem Zauberwald zog und seine einzige Interaktion mit anderen Rassen war, sie aus seinem "Garten“ zu vertreiben, für uns normale und gewöhnliche Dinge. Solche Buschmänner irgendwo in Afrika können ihr ganzes Leben in ihrem Regenwald verbringen, höchstens einmal im Leben einen Europäer treffen, und ich wette, sie könnten auch zusehen, was draußen überall passiert, und sie würden vieles absolut nicht verstehen - kennt der Kollege etwa Die Götter müssen verrückt sein nicht? Außerdem ist es der Golem, dem lediglich seine Tiere im Wald Gesellschaft leisteten, sein Wissen höchstens von seinem Schöpfer eingetrichtert... Ich verstehe nicht, was daran unverständlich ist... Aber genug Rezensionen von anderen, zurück zu meiner. Das zentrale Ehepaar saß bei mir definitiv viel mehr als zum Beispiel im UchiMusume. Somali ist ein schönes Beispiel für ein Menschenkind, einerseits neugierig, kindlich ehrlich und süß, andererseits stur, hört nie, ist unartig - eben wie jedes normale Kind, viel weniger idealisiert als Latina aus dem oben genannten UchiMusume. Sicher, manchmal werden wir durch einige tiefe Weisheiten bereichert, wie zum Beispiel "Liebe ist niemals eine Lüge", aber der Verstand eines aufrichtigen und naiven Kindes kann dies leicht herausfinden, also glaube ich selbst in diesen Momenten an Somali. Der Golem ist ein idealer Wächter, er verhält sich verantwortungsbewusst, stoisch, nicht übertrieben, er handelt meist zu rational – weil er ein Golem ist, was manchmal lustig, manchmal etwas seltsam ist, was aber meiner Meinung nach perfekt zur Spontaneität der Hauptfigur kontrastiert. Die meisten Nebencharaktere sind für mich auch entweder interessant oder nett, also habe ich auch hier kein Problem. Sogar die Atmosphäre funktioniert, wie ich im ersten Satz schrieb, es ist eine bittersüße Geschichte, in der man einerseits das Abenteuer genießt, eine interessante und bunte Welt entdeckt und andererseits daran erinnert wird, dass Somali nicht viele Chancen auf dieser Welt hat und dass dem Golem verdammt schnell die zeit davonläuft, also sehen selbst die schönsten Momente noch irgendwie traurig aus! Und dass es vorhersehbar ist und man sich keine Sorgen um die Helden macht? Nun, ich weiß nicht, aber die letzten beiden Folgen sahen für mich nicht so aus und das ganze Ende ist immer noch so bittersüß wie der ganze Anime, nur noch intensiver, was mich am Ende ganz ordentlich beeindruckt hat. Kurz gesagt, ich habe Somali to mori no kamisama wirklich genossen und deshalb kann ich nicht unter 4* gehen. Ansonsten ist auf jeden Fall das Openning erwähnenswert, sowohl mit kräftigen Eröffnungstönen als auch einem gelungenen Mix unterschiedlicher Stimmungen (= wie die Musik ständig die Atmosphäre verändert). 7,7/10

Über süße Mädchen gibt es unzählige Anime, die süße Dinge tun, ihren eigenen Schulball haben, in dem sie etwas tun und gegenseitige Beziehungen aufbauen. Manche treiben einfach auf einer Welle von Episoden und genießen ihre angenehme Atmosphäre und ihren Witz, andere haben ein Ziel, wie hier - einen Asteroiden zu finden, um ihn Ao zu nennen. Gibt es also mehr als all die vorherigen, die den Koisuru-Asteroiden weiterbringen würden? Mich persönlich hat die Weite fasziniert, mit der hier gearbeitet wird. Schaut ihr gerne in den Himmel oder in die Sterne, starrt ihr lieber nur auf den Boden oder möchtet ihr eine lustige und interessante Interaktion zwischen jungen süßen Mädchen sehen? Astrologie, Geologie, Meteorologie, Kartografie - all diese Fachgebiete sind hier teilweise vertreten, wir werden ein wenig über sie alle etwas lernen (für die Proportionen ähnlicher Anime-Konzepte recht viel) und vielleicht werden wir verstehen, warum jemand diese Gebiete mögen kann. Und das ist auf jeden Fall positiv, Werke, die den Geschmack und das Interesse an etwas anderem wecken, was uns zum Beispiel früher doch meiner Meinung nach nicht so sehr interessiert hat. Darüber hinaus bleibt Koisuru Asteroid in anderen klassischen Aspekten nicht zurück, wie angenehme Atmosphäre, nette Charaktere, ansprechende Animation, cooler Soundtrack... Was mich auch angenehm überrascht hat, war die Tatsache, dass der Anime einen viel größeren Zeitraum als üblich abdeckt als in einer Staffel üblich. Es ist oft so, dass eine Staffel einem Semester oder einem Schuljahr entspricht, aber hier haben wir mehr Zeit, in der sich einige Charaktere ändern und wieder etwas Neues mitbringen können. Koisuru Asteroid war ein angenehmes Spektakel, aber auch interessant und ein bisschen lehrreich, alles sehr gut präsentiert und sodass man den Mädchen die Erfüllung ihrer Träume wünscht. 7/10

Auch der Konosuba Film hält seinen Standard in Sachen Witz und schafft es, während der eineinhalb Stunden eine durchaus sinnvolle und interessante Geschichte zu erzählen, in der sich die Charaktere und ihre Beziehungen hier viel mehr entwickeln als in der gesamten zweiten Staffel der Serie... Ich bin zufrieden, ich hatte eine sehr gute Zeit, die Farbenmagie genoss ich und zur Perfektion fehlte nur noch, wenn im Abspann nach dem Eindruck den der Kampf mit einem weiteren General des Dämonenmeisters in mir hinterließ, "All You Need Is Love...“ spielen würde. 9.2/10

Einerseits ist es schön, meine Lieblingscharaktere aus der Yuru Camp Serie wiederzusehen und mich an die angenehme Atmosphäre zu erinnern, die mir damals so gut gefiel. Andererseits ist das Konzept der Drei-Minuten-Episoden für diese Art von Werk völlig unzureichend und nicht gerade befriedigend. Kurzum, bevor ich in die richtige, angenehme Stimmung kam, war die Folge zuende... Außerdem geht es (trotz dessen, dass wieder Camp im Namen steht) nicht so sehr um das echte Camping, jede informative Überschneidung zu diesem Hobby verschwindet und so bleibt eigentlich nur noch eine kleine Bekanntschaft mit einer japanischen Region, in welcher der Anime spielt. Zum Beispiel würde ich lieber zwei 20-Minuten-OVAs bevorzugen als diese kleinen Häppchen! Aber zumindest habe ich mich dank ihnen an Nadeshiko und co. wieder erinnert und merkte, dass ich mich immer noch auf die zweite reguläre Saison im Januar 2021 freue. 6/10

Wenn euch wieder mal jemand erzählt, dass sich aus modernen Animes die Originalität, Verspieltheit und Begeisterung der Autoren selbst verloren hat, dann schaltet Eizouken einfach ein und sofort versteht ihr, dass sie falschliegen. Dieser Anime ist buchstäblich eine Werbung für die Liebe zum Anime und zur Animation! Das sowohl von den einzelnen Charakteren, aus denen die Energie und Begeisterung für die Sache förmlich ausstrahlt, als auch von den Autoren, die in jeder Einstellung (und vor allem in den Traumsequenzen) ihre Leidenschaft, Kreativität, Verspieltheit, ihren Sinn fürs Detail deutlich unter Beweis stellen... Alles wird in einer sehr angenehmen Atmosphäre getragen, dank der man sich in allem Pudel wohlfühlt. Und alle Charaktere sind so interessant, leidenschaftlich, sympathisch, visuell abwechslungsreich und daher einprägsam. Die Serie bringt auch viele interessante Dinge über die Entstehung vom Anime mit, sowohl viele andere Parallelen lassen sich ableiten. Wir sehen zum Beispiel den Kampf zwischen Kreativität, wo der Schöpfer seine Arbeit am besten und reichsten haben möchte, und zwischen dem Management, das Fristen einhalten muss, die Kosten decken muss – kurzum, damit überhaupt etwas zustande kommt, muss er die Kreativen im Zaum halten. Wir können hier sehen, wie die Konzepte von Welten entstehen, wie wichtig Details oder sogar die Physik und Mechanik sind. Oder man liebt fließende Bewegung, verschiedene Kamerawinkel oder man ist verrückt nach Film- und Serienmusik mit dem wissen, wie sehr sie das visuelle Erlebnis verbessern kann... Klar, nicht jedem passt dieser Animationsstil, und ich denke, dieser Anime ist in erster Linie für diejenigen gedacht, die sich wirklich für Anime und Animation an sich interessieren, aber es wird auch diejenigen interessieren, die viel gesehen haben, sich langweilen und etwas wirklich Originelles möchten. Aber in Wahrheit kann man sich dank der angenehmen Energie ganz gut entspannen. Für mich ist Eizouken ein TOP Anime der Wintersaison 2020 und eine echte Werbung für die Liebe und Leidenschaft zum Anime. Easy Breezy... 9/10

Manchmal reicht schon eine interessante Idee und eine sehr gut geführte Atmosphäre für ein richtig gutes und gelungenes Werk, dank derer zwar nicht alles einen perfekten Sinn geben muss und man nicht immer alles perfekt und in Detail erklären muss, um die ganze Zeit ordentlich vergnügt zu sein. Ich verstehe auch den Diskussionsbeitrag von S3DimenTa, der diese ganze Serie mit der Mischung aus Minority Report und Hannibal vergleicht, wobei ich noch in späteren Folgen Inception hinzufügen würde (well, there is a well inside a well...). Kurzum, es ist sehr fantasievoll, mysteriös und manchmal spielt man hier mit dem Zuschauer wie die Katze mit einer Maus. So hat es mich fasziniert, unterhalten, ich habe mich oft auf weitere Rollen gefreut. Kontra? Für mich vielleicht ein etwas schwächeres Ende, da ich etwas Intensiveres, vielleicht sogar Interessanteres erwartet habe, aber trotz dessen war das Ende angemessen. Und dann bleibt noch die letzte Frage: Bin ich auch ein brillanter Detektiv, wenn ich schon in den ersten Folgen Johnny Walkers Identität erraten habe, oder war das so schrecklich durchsichtig? 7,5/10

Die zweite Staffel kam mir viel schwächer vor als die erste, ich brauchte ein paar Folgen, um überhaupt auf die richtige Welle zu kommen, also habe ich es bis etwa zum Ende des "War Game" mit der Apollo-Familie genossen. Dieses Gefühl des entspannten Vergnügens hielt aber nur wenige Folgen an, denn die ganze Folge mit Prostituierten war manchmal schmerzhaft anzusehen - oder besser gesagt die Hauptfigur selbst war in dieser Passage vieles nur nicht gerade lustig und bewundernswert. Der Jungfer Bell und seine Bemühungen seine Ehrlichkeit zu bewahren, wirkten tragikomisch, leider eher traurig als komisch, als mir wieder einfiel, dass, wenn alle Jungs wie Bell wären, wären wir schon längst ausgestorben... Mir gefiel diese Folge ganz und gar nicht, und mich mit einem versuchten reverse rape zu befassen, das wie ein Frosch aussah, habe ich auch keine Lust zu. Die letzten beiden Folgen waren nur so ein leichtes Gerede über nichts, wo wohl nur die Lösung der Romantik zwischen Göttern und Sterblichen wichtig ist, die ich persönlich sofort gelöst hätte im Stil der Kofola Werbung - Wenn du sie liebst, ist alles paletti! Und so fand ich diese Analyse der Tatsache, dass jeder eine andere Zeit auf Erden hat und was damit zu tun ist, irgendwie nutzlos, wie z.B. das Problem - ich bin ein Mädchen und er ist ein Vampir... Im großen und Ganzen bin ich nicht angetan von der zweiten Staffel, ich hatte nur gelegentlich Spaß und kann daher nicht mehr als 5/10 vergeben.

Meiner Meinung nach ein sehr gelungener Fantasy mit relativ einfacher Story und einer Handlung im Stil von "from zero to hero", aber im absolut tollen Design. Wie ich in der Diskussion erwähnt habe, ist das Leveling-System und der ganze Dungeon etwas, das einem Fantasy-RPG-Liebhaber so nahekommt, dass er es einfach lieben muss. Ebenso das Konzept der "Familien“ und die Vorstellung von Göttern als Gefährten und Mäzene hiesiger Abenteurer ist meiner Meinung nach mehr als interessant. Die Geschichte gefiel mir sehr gut, obwohl einiges zu erwarten war, und was die Charaktere angeht, mochte ich Hestia sehr schnell, sie sah schön aus und ich fand sie auch ziemlich süß (was seltsam ist, denn viele Leute beschrieben sie in diversen Diskussionen und Foren als "nervig"), aber Fakt ist, dass so eine Lilly mir viel süßer vorkam und von den Mädels hier ist sie definitiv meine Favoritin. Es gab noch ein paar andere interessante Mädchen und auch wenn ich viele feierliche Oden an Aiz gelesen habe, was mir auch sehr gut gefiel, würde ich mich trotzdem lieber für Ryuu entscheiden, irgendwie fand ich sie mysteriöser und viel interessanter... Aber genug von Frauen (obwohl, worüber anderes sollte es laut den Namen sonst sein), also von den Jungs, der Schmied Werf, der zuletzt auftauchte, war meiner Meinung nach ein netter Kerl und von allen Herren stand er mir wohl am nächsten... Und was ist mit der Hauptfigur? Leider ist Bell selbst wohl die größte Schwäche sowohl unter den Charakteren als auch in der ganzen Serie. Seine Gefühlsausbrüche gingen mir auf den Keks, und irgendwie konnte ich ihn oftmals nicht richtig anfeuern, auch wenn ich mich am Ende wohl ziemlich daran gewöhnt hatte. Als Ergebnis kann ich mit Sicherheit sagen, dass es mir insgesamt sehr gut gefiel, aber ich habe immer noch den Eindruck, dass es zur Perfektion an etwas gefehlt hat, und auch hier gabs bei mir beim zuschauen keinen "wow" Moment... 7.5/10